Die Geschichte des Vereins
Im Jahre 1968 feierten die Eppsteiner das 650. Jubiläum der Verleihung der Stadtrechte an Eppstein. Die Vorbereitungen für das Fest und schließlich das Fest selbst mit einem historischen Festumzug waren die Initialzündung für ein neues Geschichtsbewusstsein der Eppsteiner Bürger. Die Burg, das Wahrzeichen der Stadt war zu dieser Zeit stark renovierungsbedürftig. An allen Ecken und Ende bröckelte es. Risse im Burgturm ließen manchen Bürger befürchten, dass dieser bald umfallen würde. Kommunalpolitiker überlegten öffentlich, ob die Stadt Eppstein ihre Burg verkaufen sollte.
Die Stadt Eppstein, eine der ärmsten Kommunen im Main-Taunus-Kreis, war überfordert, die wichtigsten Sanierungsarbeiten zu bezahlen. Im Jahr 1970 bildete sich eine Bürgerinitiative mit dem Ziel, die Stadt Eppstein bei der Erhaltung der Burg zu unterstützen.
Eine kleine Gruppe Eppsteiner beseitigte vor allem den Ost-Zwinger der Burg von Schutt und von Büschen und Bäumen, die in den Mauern wucherten.
Im Jahr 1974 wurde der Burgverein als gemeinnütziger Verein gegründet. Ziel war nun nicht mehr allein, mit ehrenamtlichen Helfern auf der Burg zu arbeiten, sondern auch bei den Bürgern und in den städtischen Gremien für die Sanierung der alten Gemäuer zu werben. In Zusammenarbeit mit dem Burgmuseum und dem Stadtarchiv sollte das Geschichtsbewusstsein gefördert werden. Mit dem jährlich stattfindenden Burgfest, später auch den Mittelalteressen und den Mitgliedsbeiträgen und Spenden wurden Geldbeträge erwirtschaftet, die nun auch in mit Stadt und Denkmalpflege abgestimmte Projekte flossen.
Siehe auch unter „Der Verein – Projekte“.
Von 70 Mitgliedern bei der Gründung hat sich die Mitgliederzahl bis 2010 auf ca. 820 erhöht.
Die große Mitgliederzahl und das hohe Ansehen, das der Verein bei Bürgern und Institutionen in Eppstein und dem Land Hessen genießen, machen heute die Bedeutung des Burgvereins in Eppstein und Umgebung aus.
Peter Arnold