Die Burg 2017-07-23T18:45:03+02:00

Die Burg

Auf den Spuren von Ritter Eppo

Eppo und die schöne Berta
Um die Gründung der Eppsteiner Burg rankt sich eine Sage. So soll Ritter  Eppo die Burg dort erbaut haben wo er die schöne Berta von Bremthal aus den Händen eines Riesen befreite.
Ritter Eppo könnte möglicherweise mit dem Königsundergau-Grafen Eberhard, gefallen im Jahr 939, identisch sein Dies spricht – zusammen mit anderen Anhaltspunkten – für eine Gründung der Burg im 10. Jahrhundert.

Wo die Herren von Eppstein residieren
Die erste urkundliche Erwähnung fällt in das Jahr 1122. Zwei Jahre später schenkte Kaiser Heinrich V. eine Hälfte dem Erzstift Mainz, das wenige Jahre später auch die zweite Hälfte in seinen Besitz bringen konnte. In der Mitte des 12. Jahrhunderts übernahm die Hochadelsfamilie der Herren von Hainhausen die Burg Eppstein als Lehen, nannten sich fortan „von Eppstein“ und machten die Anlage zum Mittelpunkt ihres Territoriums.

Die geteilte Burg
Der Unterhalt der Burg war schon damals kostspielig: In einer politischen und wirtschaftlichen Notlage mussten die Herren von Eppstein 1492 die westliche Hälfte der Burg an die Landgrafen von Hessen verkaufen. Diese wiederum nutzten die Burg als Verwaltungszentrum. Nach dem Aussterben der Herren von Eppstein fiel die östliche Hälfte der Burg an die Grafen von Stolberg-Wernigerode und 1581 an das Kurfürstentum Mainz, das hier ebenfalls eine Verwaltung einrichtete. Hessen und Kurmainz bauten die Burg im 16. und 17. Jahrhundert schlossartig aus.

Rettung für Burg Eppstein
1803 kam Eppstein an das Herzogtum Nassau, das, ebenso wie ein privater Besitzer, große Teile der Burg niederlegen ließ. 1824 konnte der Abbruch durch privates Eingreifen gestoppt werden. Die Rettung der Ruine erfolgte zu Anfang des 19. Jahrhunderts: Ab 1926 legte der letzte private Eigentümer die  alten Mauern frei und sicherte sie. 1929 schenkte er die Burg Eppstein der Stadt, die damit auch die Verpflichtung zur Erhaltung des Denkmals  übernahm.

Der Bergfried als markanter Blickfang
Die erhaltene Bausubstanz stammt hauptsächlich aus der Zeit des 14. bis 17. Jahrhunderts. Der runde Bergfried überragt weithin sichtbar die Anlage mit den Überresten mehrerer herrschaftlicher Wohnbauten.

Das Museum im Mainzer Schloss
Im Osten der Kernburg haben sich die Bauten durch ihre spätere kirchliche Verwendung besser erhalten. Dort dokumentiert heute das Burgmuseum die wechselvolle Geschichte der denkmalgeschützten Anlage und künftig auch der Stadt Eppstein.

Gefangen im Bettelbub
Die einstige Wehrhaftigkeit veranschaulichen große Zwingeranlagen rund um die Kernburg. Gänzlich erhalten hat sich einer der Flankierungstürme, wegen seiner Nutzung als Gefängnis auch Bettelbub genannt. Besucher betreten Burg Eppstein durch das Westtor mit seinem malerischen Pförtnerhaus.

Ein Kuss in der Kemenate
So wie einst Ritter Eppo seiner schönen Berta, können sich heute Paare in der Kemenate das Ja-Wort geben. Die romantische Kulisse der Burg bietet ein einzigartiges Ambiente für Feiern, Feste, Märkte, Konzerte und die berühmten Burgfestspiele. Jeder Besuch der Burg verzaubert. Und das Burgmuseum vertieft mit seinem reichen Angebot an Aktivitäten den unmittelbaren Blick in unsere Vergangenheit.

Eppstein ohne Burg undenkbar
Wie wäre die Entwicklung Eppsteins verlaufen, wenn man die Burgruine im 19. Jahrhundert weiter abgetragen hätte? Der Stadt würde heute die Krone fehlen, die Eppstein attraktiv und unverwechselbar macht.

Fördern Sie Burg Eppstein im Burgverein!

Weitere Infos zu Burg Eppstein unter

Bertold Picard: 1000 Jahre Burg Eppstein. Burg- und Museumsführer, Eppstein 2002
Bertold Picard: Geschichte in Eppstein, Frankfurt 1995
Bertold Picard: Wohnen auf Burg Eppstein in alter Zeit, in „Zwischen Main und Taunus“,
MTK-Jahrbuch 2000
Bertold Picard: Menschen auf Burg Eppstein in alter Zeit, in „Zwischen Main und Taunus“, MTK-Jahrbuch 2002, beide unter ISSN 0942-3419

Öffnungszeiten der Burg

(außerhalb der Veranstaltungen)

April bis Oktober
täglich (außer montags) 10 bis 17 Uhr
mittwochs bis 18 Uhr

November bis März
täglich (außer montags) 11 bis 15 Uhr

Öffnungszeiten des Museums

April bis Oktober
Mittwochs 16 bis 18 Uhr
samstags 14 bis 17 Uhr
sonn- und feiertags 11 bis 17 Uhr

November bis März
sonn- und feiertags 12 bis 15 Uhr

Trauungen auf der Burg

Die Standesämter der Städte Eppstein und Kelkheim führen zu festgelegten Terminen Trauungen auf der Burg bzw. in der Kemenate durch.
Die Termine können nachgefragt werden bei der Stadt Eppstein oder unter www.eppstein.de